Erkenntnisse vom IOM Summit 2019
Wenn der diesjährige IOM Summit in Köln eines bestätigt hat, dann das: Bei der Digitalisierung, bei Change, bei Transformation geht es um Menschen, um das miteinander reden, um den Austausch.

Nach meiner eigenen Premiere im Vorjahr, war ich auch dieses Jahr wieder Teilnehmer bzw. Teilgeber beim IOM Summit. Die hier versammelte Community teilt vor allem eines: Das Verlangen nach dem Austausch miteinander. Der Event bietet allerhand Möglichkeiten gegenseitig Inspiration zu erfahren. Über meine eigenen Erkenntnisse gebe ich im Folgenden Einblick.
Workhacks zum Mitnehmen
Ich bin davon überzeugt, das Gespräch auf Augenhöhe mit anderen bringt einen weiter. Es öffnet den Geist für Neues, kreiert Ideen und motiviert für anstehende Aufgaben. Das hat zum Beispiel das gemeinsame Abendessen mit Marc Habenicht gezeigt. Wir unterhielten uns über einen tollen Workhack, den er bei Bosch für sein Team eingeführt hat.
Zum Glück konnte ich ihn davon überzeugen, dies auch mit der Community zu teilen. Anfang der Woche hat er einen kurzen Blog dazu bei LinkedIn veröffentlicht. Dank einer einfachen Frage gelingt es dem Team nicht über Arbeitsprobleme zu sprechen, sondern sich besser kennenzulernen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Weg vom Working Lunch hin zur inspirierenden Mittagpause.
My little #Workhack: #LunchQuestion for a more enjoyable lunchtime with your colleagues.
Pros: get to know your peers better, relax your mind during lunch, fight working lunch sessions
Cons: not knownenjoyhttps://t.co/wFN1OHLSgD via @LinkedInDACH @EBuhse @Franziska_Raabe
— Marc Habenicht (@Marc_Habenicht) September 22, 2019
Digital Leadership fängt bei einem selbst an
Wenn wir über Digitalisierung und Change sprechen, fängt der Prozess bereits bei der eigenen Haltung an. Natürlich kann die Moderation und das Coaching einfacher von der Hand gehen, wenn man in dieser Rolle glaubwürdig ist. Habe ich vor wenigen Monaten noch die Cloud verteufelt und Instagram oder TikTok als nutzlosen Kram für Teenies abgestempelt, kann ich heute nur schwerlich Leadership in Zeiten des Digital Change vorleben.
Was gesagt wird, muss auch gelebt werden. Andere können nur zu Freiwilligkeit motiviert werden, ein Digital Mindset kann nicht verordnet werden. Dabei ist es wichtig das eigene Personal zu fördern und die Expertise sowie Motivation für die Organisation nutzbar zu machen. Das dadurch frei gelegte und gewonnene Wissen muss dann erfolgreich verankert werden.
Ich bin überzeugt, dass Intrapreneure hier eine Schlüsselrolle zu kommt. Sie haben das Mindset, Toolset und Skillset um im digitalen Zeitalter Leadership zu übernehmen und die Organisation zukunftsfähig aufzustellen. Sie bringen die intrinsische Motivation mit, das eigene Unternehmen besser zu machen. Sie haben beste Voraussetzungen, um als Antreiber, Change Agents oder Vorbilder zu agieren.
Stolpersteine beim #Leadership-Modell im digitalen Zeitalter”
🔹Gesagtes wird nicht gelebt
🔹Zwang anstatt Freiwilligkeit
🔹Veränderung auslagern
🔹Neues Wissen nicht verankernProf. Dr. Sabrina Schork in ihrer Keynote auf dem #ioms19
@iomsummit #DigitalWorkplace pic.twitter.com/SOxXiOQix8
— Oliver Ewinger (@ewingo13) September 18, 2019
Für das People Business die geeigneten Enabler finden
Egal wie man sie nennt: Change Agents, Botschafter, Multiplikatoren oder Corporate Influencer. Der IOMS hat gezeigt, auf die Identifikation und das Einbinden dieser Personen kommt es an. Ich bin überzeigt, es lohnt sich, diese Gruppe so divers wie möglich aufzubauen.
Und auch hier zeigt sich, es dreht sich vieles um Enablement. Diese Personen sind keine Besserwisser oder herausgestellte Leuchttürme. Sie sind Coaches und Anker für ihre Peers. Ihre wichtigste Aufgabe ist die gleiche, wie die aller anderen in digitalen Changeprozessen: Reden. Auch sie sollen viel und mit vielen unter den KollegInnen darüber reden, was passiert.
Ihr greift ja auch alle gleich zum extremsten Mittel und REDET MITEINANDER! 👍😅 #ioms19 pic.twitter.com/d2VLEkeSiG
— Rainer Bartl (@rainerbartl) September 19, 2019
Am Ende sollen sie Experten und Rebellen sein. Sie dürfen und sollen Regeln brechen und sich keine Sorgen darüber machen. Sie sollen lebendig und bunt kommunizieren. Nur durch diesen Austausch können erfolgreich individuelle Use Cases identifiziert werden, die eine erfolgreiche Transformationen ermöglichen. Das haben diverse Talks beim IOMS deutlich gemacht.
Der Experte für das #ESN als #Rebell? Er bricht Regeln. Aber er kann die Regeln und Gesetze gar nicht benennen. Lebendig und bunt kommunizieren. #ioms19 Ilona Matusevic/ @knowhowag pic.twitter.com/vlLApmB6J3
— Eric Buhse (@EBuhse) September 18, 2019
@fschuetz365 macht es anhand der eigenen Journey des #Office365 Rollouts bei @otto_de deutlich: Auf die Identifizierung des jeweiligen individuellen #UseCase kommt es an. #UseCaseShopping #Learning #ioms19 pic.twitter.com/jwGi3hdYaL
— Eric Buhse (@EBuhse) September 18, 2019
Die #UserStory aus dem Product Ownership in der Change Kommunikation mit gedacht. @KolSeb darüber, wie man technische Neuerungen in das Unternehmen rein kommunizieren kann #ioms19 https://t.co/cT9OxEeEbR
— Eric Buhse (@EBuhse) September 18, 2019
Nicht von oben herab. Das Miteinander steht im Fokus
Eine Diskussion, die viele umtreibt und ärgert ist die um das Beanspruchen einer Wissenshoheit. Sätze wie „wir müssen die Menschen mitnehmen, sie abholen“ wurden häufig gesagt, aber ebenso häufig abgelehnt. Schon sehr lange antworte ich in Meetings darauf immer wie folgt:
Wenn Leute mitgenommen und abgeholt werden sollen, maßt man sich an zu wissen, wo sie stehen! #ioms19 #Leerplatz
— Eric Buhse (@EBuhse) September 18, 2019
Was also stattdessen? Tja, wie wäre es mit reden und fragen, statt anzunehmen? Working Out Loud, Barcamps, Lunchquestions oder Use Case Shopping erscheint deutlich vielversprechender, als Annahmen zu treffen und davon ausgehend versuchen Lösungen maßzuschneidern.
Es geht darum die Perspektiven zu wechseln. Ich zum Beispiel stelle mir stets die Frage, was wenn das Gegenteil von meinen Annahmen richtig wäre? Was wenn mein Gegenüber recht hat und ich falsch liege.
So wie es auch die #VUCARockers tun, in dem sie das Akronym VUCA umdeuten in: Vision, Understanding, Clarity und Agility. Sie sind visionär, versuchen zu verstehen, schaffen Klarheit und sind agil.
Wie führt man ein #ESN ein?
Katrin & Katrin von @SchaefflerDE setzen u.a. auf #Barcamp, #Toolfinder und #WOL#DigitalWorkplace#SocialIntranet#ioms19 pic.twitter.com/dlfYDVHSWf
— Tatjana Fichtner (@tatjanafichtner) September 17, 2019
Viel diskutierter Satz:
“Wir müssen die Mitarbeiter mitnehmen.”
Eure Meinung?#ioms19
— gabriel rath (@gabrealness) September 18, 2019
Austausch und Vernetzung erfahren und vermitteln
Der IOM Summit hat auch dieses klar gemacht: Der Austausch und die Vernetzung machens! So wie es unsere Aufgabe ist, Enablement zu ermöglichen, so benötigen auch wir den Austausch über die Vision und den Zweck unserer Arbeit. Der Austausch befähigt Menschen eine Lösung zu finden. Auch wir benötigen Vertrauen und das Coaching bzw. Mentoring unserer Peers. So wie wir es in unseren Organisationen anbieten.
Und wer jetzt noch nicht genug hat, kann bei Gabriel Rath im Blog nachlesen, welche 7 Dinge er auf dem IOM Summit über Digitale Transformation gelernt hat. Benjamin Schlindwein hat mittels eines Wakelet ebenfalls eine persönliche Tweet Zusammenfassung vom IOM Summit geteilt.
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